September: Erntezeit

Der September ist noch nicht vorbei, aber die Kartoffeln bereits geerntet. Auch in diesem Jahr sind wir – Dank des beständigen Wetters und des zweireihigen Roders – sehr schnell mit der Ernte fertig geworden. Lediglich ein paar Reihen Zwiebeln sitzen noch in der Erde, da das Kraut bislang noch zu grün war. Sie werden ins Schwad gelegt, sobald sich das Kraut „hingelegt“ hat und das Wetter trocken bleibt. Dann nehmen wir den Zwiebelschwad mit unserem Kartoffelroder auf.

 

Was uns weiterhin sehr beschäftigt ist das Thema Wasser. Selbst zur Ernte hätten wir uns etwas Regen sehr gewünscht, die Erde war auf den schweren Böden hart und klutig. Die Kluten, steinharte Erdbrocken, erschweren das Roden und können die Kartoffeln beschädigen. Aber auch für die gedrillten Wintergetreidesorten wäre Regen wünschenswert, damit das Getreide gut aufläuft. Wir sind froh über die Option unsere Felder beregnen zu können. Aber wie lange wird das noch möglich sein? Schon jetzt halten wir uns an gewisse Grundregeln: Bewässern nur nachts, wenn es tagsüber zu heiß ist oder stellen die Beregnung bei zu starkem Wind aus – für uns Selbstverständlichkeiten. Aber wird das ausreichen, um die Wasserquellen nachhaltig zu schonen? Es ist klar, das Thema Wasser wird uns in der Zukunft weiterhin stark beschäftigen!


Ernte im August

Der August ist vorbei! Er hat uns dieses Jahr reichlich sonnig-warmes Erntewetter beschert, sodass wir mit der Getreideernte zügig vorangekommen sind und uns auf die anstehende Kartoffel- und Zwiebelernte vorbereiten konnten. Die Hallen sind leer und sauber, die Kisten stehen bereit und wollen befüllt werden.

 


Juli. Kirschenzeit. Jakobskreuzkrautzeit. Kartoffelzeit.

Bilder sprechen bekanntlich mehr als tausend Worte. Deswegen kommt hier ein besonders bebildeter Juli-Beitrag. Viel Spaß beim Lesen!

Mit unseren Hühnern ist „gut Kirschen essen“. Neugierig wie sie sind, bleiben nicht nur die Kirschen lange am Zweig, er wird sogar komplett entblättert. Mahlzeit! Der Zweig landet danach in der Totholzhecke – optimale Verwertung!

 

Seit Juli arbeitet (neben unseren fleißigen eierlegenden Mitarbeiterinnen) Nina bei uns mit. Sie hilft, wo sie kann und kümmert sich hauptsächlich um unsere Hühner. So haben wir direkt ein schattenspendendes Sonnensegel für die Hühner aufgebaut, wo diese sich – zusätzlich zum Schattenplatz unter dem Anhänger „Claus Röber“ – an sonnigen Tagen aufhalten.

 

Nun wächst auch das giftige Jakobskreuzkraut wieder. Um die Verbreitung dieser grellgelben Pflanze zu mindern, reißen wir sie (mit behandschuhten Händen!) raus und entsorgen sie im Restmüll.

 

Es hat immer mal wieder geregnet, so wachsen auch die Wildkräuter gut. Weißer Gänsefuß oder auch Melde genannt, wächst eigentlich immer gut. Hier hat er sich ein besonderes Plätzchen ausgesucht…

 

Und schließlich hat am 20. Juli 2020 – etwas regnerisch – die diesjährige Kartoffelernte begonnen. Wir beginnen mit einem kleinen Vorratsroder und sammeln die Kartoffeln dann mit der Hand auf, da sie noch nicht schalenfest sind. Das Kartoffelkraut haben wir dafür ein paar Tage vorher abgeschlegelt. Unsere vielen fleißigen Helfer sind aus Datenschutzgründen nicht abgebildet, lässt das Bild allerdings etwas menschenleer dastehen. Das wöchentliche Kartoffelnsammeln macht uns jedes Jahr wieder Spaß und ist ein schöner Start in unsere Erntesaison! 🙂

 


Johannistag

Einen Tag vor dem Johannistag (24. Juni) sind unsere neuen Junghennen, die Friedas, angekommen. Sie sind noch etwas scheu, erkunden aber nun nach und nach den Stall und nach der Eingewöhnung auch den grünen Auslauf. So können sie zunächst auskundschaften, wo es Futter und Wasser gibt, wo sie ihre Eier legen können und wo gescharrt werden kann. Dabei versuchen wir den Scharrbereich anfangs nicht allzu attraktiv zu gestalten, damit sie dort nicht ihre Eier ablegen. Sobald sie das abgedunkelte, kuschelige Dinkelspelz-Nest gefunden haben, streuen wir im unteren Scharrbereich Stroh und Körner ein.


Skeptische Blicke!


Wer traut sich zuerst?


Die mutigsten Fridas entdecken den Scharrbereich.

Der Johannistag, benannt nach Johannis dem Täufer, wird bei uns im Norden zwar weniger zelebriert als in anderen Teilen des Landes, aber er findet sich doch namentlich wieder: Johanniskraut, Johannisbeere, Johanniskäfer (Glühwürmchen), … Das Johanniskraut fängt um den Johannistag an zu blühen, die Johannisbeeren werden reif (da dürfen auch mal die Hühner naschen) und abends sieht man – wenn man Glück hat – erste Glühwürmchen 🙂


Johannisbeeren am Johannistag für die Elfies.


Suppenhühner wieder erhältlich!

Ab dem 15. Juni gibt es wieder frische Suppenhühner! Unsere nunmehr vierte Hühnerherde, die Dorlies, haben 19 Monate lang auf unserer Hühnerwiese gepickt und gescharrt und dabei fleißig Eier gelegt. Unsere andere Herde, die Elfies, tun ihr bestes, um den Hofladen mit Eiern zu füllen. Wir bitten um Verständnis, falls gerade einmal weniger Eier im Hofladen vorrätig sind.
Wir haben den Stall gereinigt und desinfiziert und erwarten am 17. Juni eine neue Herde Junghennen – Namensvorschläge mit „F“ nehmen wir gerne entgegen 😉 Die Hühner können sich auf eine grüne, blühende Wiese freuen. Momentan blühen dort die verschiedenen Kleesorten und diverse Begleitkräuter.

   

 

Und auf dem Feld blühen momentan die Lupinen…


Zwiebelwetter

Anfang Mai kam der ersehnte Regen! – Das Wetter-Thema ist bekanntlich ein sehr wichtiges für uns Landwirte 😉 Besonders für die gesäten und getopften Zwiebeln kam der Regen genau richtig, nur verzögerte sich das Pflanzen der Topfzwiebeln dadurch, da die oberste Erdschicht kurzzeitig zu nass war und wir warten mussten, bis es wieder ein wenig abgetrocknet war. Das Pflanzen der Topfzwiebeln war für uns Premiere und hat, alles in allem, gut funktioniert: Vielen Dank an unsere Pflanztruppe! Die Topfzwiebeln verschaffen uns einen zeitlichen Vorteil gegenüber den Beikräutern. Da im ökologischen Zwiebelanbau jede Menge Handarbeit gefragt ist, das Beikraut aber gerne schnell(er) wächst, kann es passieren, dass die Zwiebeln im Unkraut untergehen. Getopfte Zwiebeln haben einen Wachstumsvorteil und können zudem leichter gehackt werden. Während der Jäteflieger samt Jätemannschaft Ende Mai bereits durch die gesäten Zwiebeln fährt, hat es bei den getopften noch etwas Zeit.

Zwiebelpflanzmaschine

Hofladen:

Ab Mitte Juni gibt es wieder frische Suppenhühner! Bitte vorbestellen (persönlich oder per Mail an info@luebio.de), es gibt nur eine begrenzte Anzahl.

Die Sorte Princess ist nun ausverkauft, wird als erste Sorte der neuen Ernte 2020 ab Mitte Juli wieder verfügbar sein. Alternativ bieten wir die Sorte Goldmarie an – unser Favorit!! Außerdem gibt es weiterhin die Sorten Linda und Heiderot.

Eine erfreuliche Nachricht: Die Landvergnügen-Saison durfte nun endlich starten und hat bereits einige Wohnmobile, -wagen und Bullis auf unsere Hühnerwiese gelockt. Dieses Jahr scheint das Campen hoch im Kurs zu stehen! Beim Landvergnügen steht man für eine Nacht kostenlos unter freiem Himmel auf einem Hof. Alles, was man dafür braucht, ist der Stellplatzführer (bei uns erhältlich, bitte sprecht uns bei Interesse an!) und natürlich Lust auf diese Art des Reisens.

Um mit dem Wetter zu schließen: Auch über den Regen, der jetzt Ende Mai fällt, freuen wir uns natürlich sehr. Mehr davon, bitte!


Frohe Ostern 2020!

Ungewöhnliche Ostertage werden es dieses Jahr werden, für jeden von uns. Für jeden? Für unsere Hühner wohl nicht: Sie merken derweil nichts davon, dass die Welt ein wenig Kopf steht. Sie sind wie jedes Jahr an Ostern gefordert Eier, Eier, Eier zu legen. Davon lassen sie sich aber nicht beeindrucken und legen weiter wie gewohnt, mal mehr, mal weniger, ob es nun Ostern ist oder nicht. Wir wiederum geben uns große Mühe jedes fleißig gelegte Ei zu finden und versuchen so weit es geht unseren Hofladen zu befüllen, mussten in den letzten Tagen aber leider oft das „Ausverkauft!“-Schild hinlegen – Corona und Ostern geschuldet.

  

Wir lassen an Karfreitag die Arbeit ruhen, legen aber am Samstag wieder los: Lupinen, Ackerbohnen, Hafer, … sind bereits gesät. Jetzt fehlt noch der Blühstreifen. Demnächst sind die Zwiebeln dran. Wir wollen es dieses Jahr zum ersten Mal mit getopften Zwiebeln (statt gesäten) versuchen, um einen deutlichen Wachstumsvorsprung zu den Beikräutern zu haben. Und dann pflanzen wir Kartoffeln, ganz klassisch, ohne Experimente 😉

Wir hoffen trotz Eierknappheit, dass jeder zu seinem oder ihrem Osterei gekommen ist und wünschen allen ruhige, sonnige Ostertage. Machen Sie das Beste daraus und bleiben Sie gesund!


März

Liebe Kundinnen und Kunden,

wir hoffen, dass Sie den Umständen entsprechend gut durch diese verrückte Zeit kommen und Sie möglichst von Schicksalsschlägen verschont bleiben!
Wir haben unseren Hofladen wie gewohnt rund um die Uhr für Sie geöffnet und sind bemüht, dass stets alles aufgefüllt ist und für Sie zur Verfügung steht. Lediglich die Suppenhühner sind zurzeit ausverkauft.

Zurzeit – Ende März – bereiten wir die Pflanzkartoffeln auf, schneiden die Feldränder aus und grubbern und pflügen die Felder, damit wir im April mit der Aussaat von Getreide und Leguminosen sowie dem Setzen der Kartoffeln beginnen können.

Im April startet die neue Landvergnügen-Saison 2020. Mit der Landvergnügen-Jahresvignette hat man die Gelegenheit 828 Reiseziele – meist Höfe – in ganz Deutschland zu entdecken und dort jeweils für 24 Stunden kostenfrei zu verweilen. Wir sind nun seit drei Jahren als Gastgeber dabei und freuen uns auch dieses Jahr auf liebe Gäste!

Bleiben Sie gesund!
Ihre LüBios


Das Tier des Jahres bei uns zu Gast!

Verraten hat er sich durch seine Erdhügel…

…, der Maulwurf! Hier darf er gerne bleiben, die Hühner stört’s wenig. Der Europäische Maulwurf ist zum Tier des Jahres 2020 ernannt worden. Und mag er auch den ein oder anderen Gartenbesitzer erzürnen, weist er doch auf einen intakten Boden hin, denn er lebt dort, wo es viele Bodenlebewesen gibt. Er frisst viele Pflanzenschädlinge und gilt daher auch als Nützling. Eigentlich ist der Maulwurf ein Einzelgänger, jedoch logischerweise nicht in der Paarungszeit, die jetzt – von Ende Februar bis Mitte März – stattfindet.

 

Land unter auf dem Griesacker

Es hat viel geregnet in den letzten Wochen, einige Felder stehen sogar teilweise unter Wasser. Auch im unteren Teil der Hühnerwiese war „Land unter“. Bevor aber unsere Hühner zu Enten werden, haben wir das Hühnermobil kurzerhand auf die „Anhöhe“ gestellt – wie praktisch!


Auf nach Berlin!

Wir haben es satt! Das haben wir uns – wie ca. 27.000 Mitmenschen auch – gesagt und sind nach Berlin gefahren, um dies sichtbar zu machen. Es war überwältigend und schön zu sehen, dass man nicht alleine ist. „Bauernhöfe statt Agrarindustrie!“ Die Protest-Fahnen flattern jetzt im Wind bei unseren Hühnern.

 

 

So starten wir motiviert ins neue Jahr und sind gespannt, was 2020 für uns bringt! Wir hoffen, dass Sie und Ihr ebenfalls gut ins neue Jahr gekommen sind und seid.

Herzlichst, die Lübios!